Grundschule «Frère Dumay Collège»

Jumecourt ist ein kleines Quartier in der Gemeinde Croix des Bouquets wenige Kilometer östlich der Hauptstadt Port-au-Prince. Es ist staubig und windig, Bäume und Wasser sind rar. Trotzdem wohnen hier zahlreche Familien in kleinen Hütten. Die Eltern haben Mühe, Arbeit zu finden. Viele können das Schulgeld für ihre Kinder nicht aufbringen.

Das haitianische Ehepaar Wongglère J. Sully und Emile Dumay verlor im verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010 sein Haus in Port-au-Prince. Auf einem Grundstück an der Route de Malpasse in Jumecourt wollte es ein neues Zuhause aufbauen. Doch als die beiden das Elend der Kinder in diesem Ort sahen, änderten sie ihre Pläne und bauten auf dem Grundstück eine Primarschule mit Kindergarten für Kinder aus der ärmsten Bevölkerungsschicht. Seither besuchten jährlich rund 200 Kinder in acht Klassen im „Frère Dumay Collège“ den Unterricht.

Die Ziele des Projektes von Wongglère J. Sully und Emile Dumay sind:

• Einen Beitrag an die Schulbildung der Kinder leisten und damit die Situation der Familien verbessern;
• Der ärmsten Bevölkerungsschicht den Zugang zum Bildungssystem ermöglichen;
• Die Anzahl der erfolgreichen staatlichen Schulabschlüsse erhöhen.

Das „Frère Dumay Collège“ ist eine Gratisschule. Wie zahlreiche andere Schulen hat es bis heute trotz des Programmes PSUGO keine staatliche Unterstützung erhalten. Nach dem Erdbeben kamen zwar unzählige Organisationen nach Haiti und das Ehepaar fand finanzielle Unterstützung durch verschiedene NGOs und multilaterale Akteure. Doch rund zwei Jahre nach dem Erdbeben verliessen die ausländischen Geldgeber nach und nach Haiti und somit verlor auch das „Frère Dumay Collège“ seine finanziellen Quellen. Mit ihrer privaten Organisation "Comunicacion Multiple“ verdient Wongglàre Sully zwar etwas Geld, indem sie zum Beispiel in internationalen Organisationen haitianisches Créole unterrichtet. Doch dieses Geld reicht bei weitem nicht aus, um die Schule zu finanzieren.

Deshalb ist die Schule kurzfristig angewiesen auf finanzielle Unterstützung für:

• Das Bezahlen der Löhne der 17 Lehrer (ca. 1‘500 USD monatlich);
• Das Bezahlen der Betriebskosten wie Papier und Bücher (wenige Hundert Dollar pro Monat);
• Einen Zaun als Windschutz.

Mittel bis langfristig möchte proEducation die Schule zudem unterstützen um:

• Einen Wassertank zu bauen;
• Einen Schulgarten zu estellen;
• Näh- und Backunterricht anzubieten;
• Die Küche wieder in Betrieb zu nehmen um eine Mahlzeit pro Tag zu garantieren;
• Ein zweites erdbebensicheres Schulgebäude zu bauen;
• Die Grundschule mit einer Berufsschule zu erweitern, zum Beispiel im Agronomie- oder im Tourismussektor;
• Einen Austausch zwischen der Schule „Frère Dumay Collège“ und dem Bergdorf Vallières zu beginnen.

Seit 2014 hat proEducation die Grundschule unterstützt, um:

• Die Lehrerlöhne zu bezahlen;
• Toiletten zu bauen;
• Das Schulgebäude zu verbessern (Dach, Trennwände, Fenster).

Wedesign: Andrej Marffy – Visuelle Gestaltung >> www.marffy.ch